Ein Datenfeed aus dem Webshop Backend kann in verschiedensten Formen auf uns als Agentur zukommen. Oftmals erhalten wir Feeds von Kund:innen, welche nur den minimalsten Anforderungen des Merchant Centers entsprechen. Kurzgefasste Produkttitel, Beschreibungen, Bilder und Preise sind zwar vorhanden, optimiert wurde aber nichts. Das bedeutet aber nicht, dass die Feedqualität nicht ohne großen Aufwand massiv gesteigert werden kann!
Mindestanforderungen
Zu den Mindestanforderungen im Google Merchant Center zählen jene Daten, die auch essentiell in jedem Webshop zu finden sein sollten.
Neben der Produkt-ID, dem Titel, der Beschreibung und dem Preis, sollten Sie auch den Link und Bild-Link, sowie die Verfügbarkeit im Webshop übermitteln. Zusätzlich sollten auch noch die Marke und die Kennzeichnung des Produktes (GTIN, MPN, …) angegeben werden.
Alle diese Daten sollten im geeigneten Format, z.B. XML oder CSV für das Merchant Center abrufbar auf der Website hinterlegt sein. Produktfeeds sollten zumindest täglich, bei größeren Bestandsänderungen auch alle paar Stunden neu in das Merchant Center importiert werden, um eine Bewerbung von nicht verfügbaren Produkten zu vermeiden und Preisänderungen bekanntzugeben!
Diese Mindestanforderungen führen zu einer ausreichenden Bewerbung. Die Titel sind dabei meist sehr kurz und enthalten oft nur die Produkttitel, die auch auf der Website eingesetzt werden. Andersrum kann es auch sein, dass beispielsweise Produktarten nur im Titel angegeben werden, es dann aber kein eigenes Feld für die Produktart im Feed gibt.
Oftmals sind Kund:innen dann mit der Anpassung des Feeds an die Best-Practice-Beispiele überfordert oder können diese Anpassungen auch gar nicht im Shop Backend abbilden.
Best-Practice der Produkttitel
Produkttitel auf dem Webshop sind meist sehr kurz gefasst, da Kunden bereits wissen, welches Produkt sie angeklickt haben. Das führt jedoch in der Bewerbung wiederum dazu, dass Google und die Kunden nicht alle wichtigen Infos auf einen Blick erkennen können, wenn dieser Titel schließlich als Google-Shopping-Anzeige ausgespielt wird.
Prinzipiell kann man zwar meistens die Art des Produktes am Bild erkennen, genauere Angaben zu Größen, Marken, Farben, usw. fehlen aber.
Hier sollten Sie darauf achten, die für den/die Suchenden relevanten Informationen im Titel abzubilden. Weiters hilft ein optimierter Titel auch dabei, die Ausspielung von Google-Shopping-Ergebnissen zu pushen.
Wichtige Bestandteile sind dabei immer von der Art des verkauften Produktes abhängig. Generell kann man aber sagen, dass folgende Attribute im Titel enthalten sein sollten:
- Marke
- Produktkategorie
- Artikelname
- Eigenschaft (Farbe, Größe, Material, usw.)
Um diese Attribute in den Titel zu bringen, kann man auf die bestehenden Feedelemente zugreifen. Sind die Attribute nicht als eigenes Feed-Element verfügbar, benötigt man eine neue Lösung. Hierfür können wir als Agentur dann auf die so genannten Merchant Center Feedregeln zurückgreifen.
Google Merchant Center Feedregeln
Merchant Center Regeln erleichtern es sowohl unseren Kund:innen als auch uns als Agentur, die Produktfeed-Qualität mit ein paar einfachen Handgriffen massiv zu steigern. Die Merchant Center Regeln finden Sie im Abschnitt Produkte > Feeds > Gewünschten Produktfeed auswählen > Feedregeln
Mit Hilfe von den nun im Feed verfügbaren Attributen lassen sich Produkttitel ganz einfach “zusammenbauen”. Dazu müssen Sie nur das Attribut „Titel“ auswählen. Im Anschluss kann man unter “Festlegen auf” eine Kombination aus den verfügbaren Attributen im Feed festlegen, aus der nun der neue Titel zusammengebaut wird. Dadurch wird der bestehende Produkttitel mit den für den/die Suchende:n relevanten Informationen angereichert:
Wenn bestimmte Informationen nicht im Feed übermittelt werden können, weil diese beispielsweise im Webshop nicht gepflegt werden, können Sie auch relativ leicht Informationen auf bestehenden Attributen filtern. Zum Beispiel können Sie bestehende Titel oder auch Beschreibungen dafür nutzen, um leere Feedelemente mit relevanten Informationen zu füllen.
Im folgenden Beispiel ist illustriert, wie man mehr Informationen aus den bestehenden Feldern extrahieren kann:
Wir wissen, dass der URL Bestandteil “color=” im gesamten Shop dann für die Farbe “Blau” steht, wenn sich die URL so zusammenbaut: color=0114.
Hier ein Beispiel für so einen Produktfeed:
Attribut | Inhalt |
---|---|
Link | https://www.fahrradstore.com/maxibike-g-cross-country-2.0?color=0114 |
Produkttitel | MaxiBike | Mountain Bike G Cross Country 2.0 |
Farbe | - |
Um nun auch das Attribut „Farbe“ in den Produkttitel aufnehmen zu können, eignet sich folgende Feedregel:
Umgekehrt könnte man sich somit auch zum Beispiel Produkttypen aus bestehenden Produkttiteln herausfiltern und in ein „Benutzerdefiniertes Label“ übertragen, um damit Performance Max Eintragsgruppen zu strukturieren.
Fazit
Merchant Center Feedregeln sind also ein sehr mächtiges Tool, mit dem wir als Agentur unsere Kund:innen dabei unterstützen, die Datenfeed-Qualität zu verbessern. Die Kund:innen können sich somit auf ihre wesentlichen Aufgaben fokussieren und wir können Feeds anpassen und optimieren, sodass sie den Anforderungen von Google entsprechen. Der größte Vorteil für Sie besteht maßgeblich darin, dass Sie keinen Backend Zugriff im Shop benötigen und Produktdaten, die nicht als eigenes Attribut verfügbar sind, somit nutzbar machen können.
Zur Autorin: Sonja Schlöglhofer versteht aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als "Performance Advertising Spezialistin" ihr Handwerk perfekt. Dadurch kann sie die Produkte ihrer Kund:innen ideal in Szene setzen.
Bildquelle Titelbild:
pexels.com - Caio
Geschäftsführer KlickImpuls GmbH
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